Video by Ambrus Weisz

UNSERE PFERDE

Es leben hier die Pferde Jaris, Jessy, Janosh, Maik, Enya, Kaela, Dandy und Nilo mit den Eseln Aladin und Marie.

Dazu Jago und Yuma die im Pferdeparadies Hof Liberti in Deutschland einen Platz gefunden haben, aber auch unter Narrenschutz stehen.

Auf HOF NARR leben die Pferde in einer Herde. Die Rangordnung machen sie untereinander aus. Im Freilaufstall mit angrenzendem Sandplatz haben sie Platz und können jederzeit, auch in der Nacht selbstständig nach draussen. Wir versuchen auch, ihrem natürlichen Fressverhalten möglichst gerecht zu werden und füttern mehrmals täglich kleine Portionen statt morgens und abends grosse Mengen. Auf unseren Weiden toben sie sich gerne aus und grasen friedlich vor sich hin. Vor allem die Jüngeren springen während dem Grasen immer wieder ausgelassen herum und jagen gemeinsam über die Wiesen.

Wir führen mit ernsthaft interessierten Menschen Bodenarbeitskurse mit unseren Pferden durch. Das sind Kurse, wo wir mit den Pferden und sie mit uns ganz ohne Zwang interagieren lernen. Es sind aber auch Kurse, wo wir viel über uns selbst lernen, denn Pferde sind hoch sensibel, sie spiegeln unsere Persönlichkeit und unseren Gemütszustand ungefiltert wider.

SO KANNST DU UNSERE PFERDE UNTERSTÜTZEN. Sie benötigen tägliche Pflege, Futter und Platz zum leben.

Jaris

In letzter Sekunde ein Riesenherz gerettet!!

Manchmal ändert sich die Welt von heut auf morgen, zumindest für ein paar Leben!

Wir waren auf einer Hofberatung als uns ein verzweifeltes Mädchen entdeckte: ihr lieber Pferdefreund sollte geschlachtet werden, weil es für ihn keinen Platz mehr gab für die veränderten Umstände der Reitschule. «Das kann doch nicht sein, er will doch leben und er ist doch so ein lieber.»

Obwohl wir keine weiteren Pferde mehr aufnehmen können, war der Einsatz des Mädchens so bestimmt, so klar, dass wir uns hinreissen liessen, die Situation anzuschauen. Der wunderschöne Kerl war inmitten seiner letzten Reitstunde und trug ein Kind bedächtig durch die Gegend.

Obwohl er im Kreis zu gehen bestimmt war, löste er sich jedes Mal aus der Gruppe, wenn er an der Reitlehrerin vorbeikam, um sie anzustupsen, falls als wollte er sagen: magst du es dir nicht noch einmal überlegen? Magst du nicht einen Platz für mein Leben mitbedenken?

Und dann sah er uns und schritt klaren Blickes auf uns zu…

In seiner kleinsten Bedeutung steckte in diesem Moment reinste menschliche Interpretation, in seiner grössten Idee steckte in diesem Augenblick jedoch die Gewissheit einer Rettung, die unausweichlich war. Es war keine freie Entscheidung unsererseits, es war die Bestimmung eines weisen Tieres, das mit aller Seelenkraft versuchte, seinem Tod zu entkommen.

Wir sagten zu, einen Platz zu suchen und baten darum, den Schlachttermin der nächsten Stunden abzusagen. Viele Orte wurden kontaktiert, doch keiner konnte ein grosses Pferd aufnehmen. Die schlaflose Nacht ergab die Zwischenlösung, ihn erst einmal bei uns abzuladen und dann mit etwas mehr Zeit einen Platz zu suchen.

Doch wurde Jaris mit einer solchen Liebe von unserer Jessy aufgenommen, dass es schon nach wenigen Minuten unfair schien, ihn weiter zu vermitteln. Wie lange, hatte sie nicht mehr so geblüht, mit einem sanften Riesen an ihrer Seite. Auch alle anderen Herdenmitglieder zeigten klar, er war zu uns gekommen, um zu bleiben.

Gern erzählen wir euch mehr dazu, Stück für Stück.

So hat der Einsatz einer jungen Frau, die Welt für viele einmal mehr verändert!

Nilo

Unser neuster Pferdezugang: 12 Jahre alt, wurdest du schon dokumentierte 13 Mal weiter verkauft, zuletzt solltest du gar in den Himmel geschickt werden. Doch beHERZte Menschen haben sich für dich eingesetzt und so bist du notfallmässig bei uns gelandet, Hauptsache save. Nun hattest du aber keinesfalls vor, hier nur zwischen zu landen, nein, du kamst hierher als ob du dein ganzes Leben auf diesen Platz gewartet hättest.

Noch nie haben wir eine Pferdeintegration in solcher Harmonie erlebt, auch die Gruppe schien zu finden, dass du ihnen gerade noch gefehlt hättest. So bist du bereits nach einem Monat überhaupt nicht mehr weg zu denken, dein Platz sollte hier sein, du wusstest das längst.

Wir können uns nur wundern, wie es möglich sein kann, dass überhaupt irgendjemand dich loswerden wollte. Du bist ein unglaubliches Geschenk mit deinem klaren, aber so liebevollen, starken, aber so rücksichtsvollen Charakter. Nichts ist leichter, als dich ins Herz zu schliessen!

Danke an alle, die sich für dein Leben eingesetzt haben.

Jetzt würdest du dich bestimmt über liebe Patinnen freuen, stimmt’s?

Jago

Jago

Jago

Das Schönste an der Geschichte ist, dass Menschen einfach so zusammen gespannt haben und nur das Beste für Jago wollten. Niemand hat sich in den Vordergrund gestellt und kein Ego stand dem Wohle des Pferdes im Weg. 

Und dann war da Céline. Sie hat einfach förmlich alles stehen und liegen gelassen um das Pferd in ihre Familie aufzunehmen. Von unserem ersten Gespräch bis zum Umzug eine Woche später waren ihre Überlegungen und Ideen voller Liebe und Tatendrang für das Lebewesen, über dessen Schicksal es zu entscheiden galt.
Wir wussten sofort, dass hier eine echte Närrin das grosse Los für Jago war.

Nun durfte er ein Paradies nach Deutschland ziehen und sich langsam in das Gebiet des Vertrauens vorarbeiten. Wie wir Céline kennen gelernt haben, wird sie ihm den Himmel auf Erden zeigen. 

Mag ihr Grossmut, ihr warmes Herz und ihr klarer Verstand noch viele Menschen inspirieren.

Wer Närrin oder Narr genug ist die liebe Seele zu begleiten, darf sich gerne bei uns melden.

Yuma

Yuma

Yuma

Ebenfalls mit dem beherzten Einsatz von Céline konnte der wundervolle Yuma gerettet werden. Und das Grossartige in diesem Fall war, dass sich sofort Pat*innen gefunden haben, ohne die die Rettung kaum möglich gewesen wäre. Ein weiteres Beispiel dafür, dass gemeinsam vielmehr möglich ist!

Nun darf Yuma zusammen mit Jago langsam den Weg ins Leben finden und seine Traumata auflösen.

Sein neuer Freund Jago sucht immer noch liebe Pat*innen…

Das Paradies der unendlich Weite liegt in Deutschland, da immer mehr Pferde-Rettungen aus der Schweiz kommen und da zwei Schweizer Powerfrauen sich für die Pferde engagieren, wurde ein Schweizer Verein Verein ProLiberté ins Leben gerufen. Folgt ihnen auf Facebook und unterstützt ihn wenn ihr könnt. Wir werden in Kürze Weiteres erzählen.

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Enja

Enja

Jessy

Jessy

 

Jessy

Vor vielen Jahren wurde sie in einem Kuhstall, in einer dunklen Ecke gefunden. Sie hat vor lauter Einsamkeit und Frust nur gefuttert. Ihre Hufe waren enorm lang und ihre ganze Körperhaltung somit völlig verschoben. Dort entstand auch ihr Hufreh-Leiden. Zum Glück hat eine liebe Närrin sie gerettet und sie in eine Pferdegruppe integriert. Heute ist sie die Leitstute und bestimmte Chefin unserer Herde. Von ihrem Leiden hat sie sich noch nicht ganz erholt, körperlich ist sie immer noch angeschlagen und auch sonst braucht sie viel Zuwendung und Pflege. Vor Kühen hat sie Panik, da klingt wohl die Vergangenheit an. Mit unserem tollen Hufpfleger sind wir jetzt auf einem guten Weg bezüglich Genesung und Körperstellung. 

Enya

In Polen werden Araber wie am Fliessband gezüchtet und zu Spottpreisen auf den Pferdemarkt bugsiert. Eine davon ist Enya. Viel zu jung schon kam sie zu einem Bereiter, die Wolfzähne wurden ihr halbpatzig raus gebrochen, damit die zukünftige Reittrense besser passt, wie das bei vielen Pferden gehandhabt wird. Doch von dort kam sie bald in die Schweiz und durfte doch noch etwas Jugend erleben. Erst mit sieben Jahren lernte sie bei uns Vertrauen zu Menschen aufzubauen. Denn Vertrauen hat sie keines gelernt, zwar ist sie folgsam und brav, doch ohne Basis von Kommunikation zwischen ihr und dem Menschen. Jedoch zeigte sich schon nach den ersten Bodenarbeitsspielen, dass sie sehr aufmerksam und interessiert am Vertrauensaufbau teilnimmt. Später war sie es dann, die Kanaii von seinen Traumata heilte und in die Gruppe integrierte.

Enya (Photo: Seraina Boner)

Enya (Photo: Seraina Boner)

Maik 

Der Minishetty ist wohl der sanftmütigste Kerl den man sich vorstellen kann. Nur wenn er wirklich etwas nicht leiden kann, zeigt er dies auch. Ansonsten ist er von unglaublicher Güte. Über seine Geschichte ist wenig bekannt. Zusammen mit seinem Bruder Janosh lebt er schon seit Jahren in Hinteregg.  

Janosh

Er ist etwas weniger abwartend und zeigt schneller einmal, dass er keine Lust hat von Menschen, die ihn gar nicht kennen irgendetwas zu „befolgen“. Doch wenn er sich mit Jemanden angefreundet hat, ist er einfach umwerfend in seiner Kommunikationsfreude. Gemeinsam mit seinem Bruder Maik kommt er auf die frechsten Ideen – die beiden mögen in ihrer Erscheinung klein sein, aber sie sind ganz gross im Unfug machen.

Janosh

Janosh

Maik

Maik

Kaela

Die selbstbewusste Isländerstute ist die heimliche Lenkerin der Pferdegruppe. Kommt ein neues Pferd, so integriert sie es und zeigt ihm seinen Platz. Sie ist freundlich und geduldig mit allen Tieren. Da sie einen sehr starken Charakter hat, fordert sie die Menschen gerne heraus und hält ihnen zuverlässig den Spiegel vor.

Kaela (Photo: Seraina Boner)

Kaela (Photo: Seraina Boner)

Dandy

stehts ein wenig versteckt, doch von den Kindern immer als erstes entdeckt, lebt der liebe Dandy seit vielen Jahren hier und ist ein wahrer Schatz. Die Geduld mit den Kindern und die Freudnschaft mit Kaela, Maik und Janosh ist sehr berührend. Er braucht ein sanftes Gegenüber wenn es um Menschen geht und er zeigt leise seine Wohl- oder Unwohlsein.




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Aladin und Marie

Die Samtohren haben uns alle verzaubert und wir können uns manchmal kaum aus ihrem Zauber lösen. Schwer zu beschreiben, was die Magie der Esel beinhaltet. Es muss selbst erlebt werden.





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